Zugang / Access

Zugang / Access

Kurzdefinition: Der technische Zugang zu modernen Kommunikationsmitteln wie dem Internet oder zu traditionellen Massenmedien wie dem Radio.

Beispiele: DSL-Modem, WLAN-Router, Glasfasernetz, Breitbandanschlüsse, Mobilfunksysteme, Radio, PC, Mobiltelefon.

EZ/IZ-Bezug: Der Zugang zur technischen Infrastruktur bedeutet ebenfalls den Zugang zu Wissen und zu einer großen Anzahl von Diensten, die für die Lebensbedingungen der Menschen essenziell sein können. Jedoch ist diese Möglichkeit heute oft noch nicht gegeben. Dies zu ändern ist daher ein wesentliches Ziel der deutschen EZ.

In Deutschland ist es für eine Privatperson denkbar einfach, Zugang zum Internet zu bekommen. Mit ihrem PC, Smartphone oder Tablet greift sie per WLAN, Mobilfunk oder Kabelanschluss zu Hause sowie im öffentlichen Raum darauf zu. Für die meisten Menschen ist dies dabei ein erschwinglicher oder – über öffentliche WLAN-Netzwerke – sogar kostenloser Dienst, der den Zugang zu zahllosen Online-Angeboten erlaubt, die für unser Leben heute essenziell sind. Internet ist an so gut wie jedem Ort in Deutschland verfügbar. Die Qualität, Geschwindigkeit (Bandbreite), Kosten und Verfügbarkeit des Zugangs unterscheiden sich aber erheblich: Weltweit sind ländliche Gebiete nicht nur schlechter erschlossen als urbane, oft ist die Nutzung hier auch teurer. Auch soziokulturelle Parameter (z.B. Geschlecht, Alter, Kultur, Einkommen) spielen eine Rolle bei der Frage, ob ein Mensch Zugang erhalten kann oder nicht – zu Netzen, aber auch zu Endgeräten (z.B. zu Smartphone oder PC im Internetcafé). Besonders Entwicklungsländer und deren Bevölkerungen sind hier gegenüber dem globalen Norden im Nachteil. Diese Spaltung wird u.a. unter dem Begriff Digitale Kluft beschrieben.

EZ/IZ-BEZUG

Obgleich die Anzahl der Internet-Nutzerinnen und -nutzer gerade in Entwicklungsländern stark wächst, sind dort immer noch nur rund ein Drittel der Haushalte online; in Ländern wie Äthiopien sind es sogar nur 1,9 Prozent – in Europa dagegen sind es 82,1 Prozent. Entsprechend warnt z.B. die ITU, dass sich die Welt an einem Scheideweg befinde: auf der einen Seite ein Internet für alle und damit eine Stärkung von Demokratie und Chancengleichheit, auf der anderen Seite ein Internet nur für die Gewinnerinnen und Gewinner, das wirtschaftlichen und politischen Einfluss wenigen Menschen vorbehält. Diese Digitale Kluft zu überwinden und den Menschen in Entwicklungsländern besseren Zugang zu Information und Kommunikation zu ermöglichen, ist ein wichtiges Anliegen der Entwicklungszusammenarbeit.

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