E-Agriculture

E-Agriculture

Kurzdefinition: Unter dem Begriff E-Agriculture versteht man die Nutzung digitaler Technologien in der Landwirtschaft.

Beispiele: GPS-gesteuerte Mähdrescher, Wetter-Apps, Pflanzensensoren.

EZ/IZ-Bezug: Digitale Technik kann die Landwirtschaft modernisieren, effizienter und ertragreicher machen und somit helfen, die Ernährung der Bevölkerung zu sichern.

Der Begriff „E-Agriculture“ steht für den Einzug digitaler Technik in die Land- wirtschaft. Ob auf dem Feld oder im Stall – für nahezu alle Produktionsbereiche gibt es inzwischen hochmoderne Geräte: So führen etwa GPS-gesteuerte Lenksysteme Traktoren und Mähdrescher zentimetergenau über den Acker; so bleibt bei der Ernte kein Halm mehr stehen, außerdem werden Kraftstoff und Spritzmittel gespart. Drohnen können aus der Luft Felder fotografieren und anhand der Bilder analysieren, wo welcher Dünger eingesetzt werden muss. Sensoren ermitteln den exakten Stickstoffbedarf von Pflanzen und da- mit die tatsächlich benötigte Düngermenge. Eine App mit Wetterdaten hilft der Landwirtin oder dem Landwirt, die Arbeit den Witterungsbedingungen anzupassen. Kühe tragen kleine Funkchips, auf denen für jedes Tier Daten zur Abstammung, zum Alter, zu Impfterminen oder zur Futtermenge und -art gespeichert werden können.

Mit der Hightech-Ausrüstung arbeiten die Landwirtschaftsbetriebe schneller und effizienter und können so ihren Ertrag maximieren. Gleichzeitig helfen ihnen die modernen Geräte, ökologisch nachhaltig zu wirtschaften. Inzwi- schen arbeiten Entwicklerinnen und Entwickler verstärkt an der digitalen Vernetzung der Landwirtschaft: Die Maschinen und Geräte sollen auch unter-einander Daten austauschen und dadurch die Arbeitsabläufe optimieren. Zum Beispiel soll ein Mähdrescher über eine LTE-Verbindung seinen Füllstand automatisch an einen Traktor mit Überladewagen senden können, damit dieser rechtzeitig vor Ort ist, um das überschüssige Getreide aufzunehmen.

In vielen Fällen können Landwirtinnen und Landwirte ihre Arbeit aber auch schon mit ganz einfachen Technologien vereinfachen, ihre Erträge steigern und nachhaltiger wirtschaften. Manchmal reichen z.B. schon ein spezielles Radioprogramm, um sich über neue Anbaumethoden zu informieren, oder ein SMS-Dienst, um an wichtige Daten zum Wetter oder zur Erntezeit zu kommen.

EZ/IZ-Bezug

Die Entwicklung der Landwirtschaft in Entwicklungsländern ist ein wichtiges Anliegen der EZ. Der Einsatz von IKT kann für eine effizientere, sicherere Landwirtschaft sorgen, die mehr Menschen mit Nahrung versorgt und Bleibeperspektiven für die junge Generation schafft. Dabei braucht es häufig gar keine aufwendige Hightech-Ausstattung, sondern auch einfache Technologien wie z.B. Videoanleitungen zum Obstbaumschnitt, SMS-Wetterdienste, Online-Versicherungen gegen Ernteausfall oder Apps für Futterbestellungen können bereits helfen, Anbaumethoden und Produktion zu modernisieren, Ernten zu sichern und so Erträge zu steigern.

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