E-Waste

E-Waste

Kurzdefinition: E-Waste bezeichnet den Elektroschrott, den die immer größere Zahl an Elektrogeräten nach dem Ende ihrer Lebenszeit hinterlässt.

Beispiele: Handyschrott, alte Fernseher, Kühlschränke etc.

EZ/IZ-Bezug: Der weltweit anfallende Elektroschrott wird zum Großteil   in Entwicklungsländer exportiert und dort häufig illegal und ohne die not- wendigen Schutzmaßnahmen recycelt.

Der technische Fortschritt und die kurzen Produktzyklen bei Elektrogeräten haben auch eine Kehrseite. Rund sieben Kilogramm Elektroschrott –

„E-Waste“ – produziert jeder Mensch auf der Erde im Durchschnitt pro Jahr. Weltweit ergibt das einen Berg von 50 Millionen Tonnen mit stark steigen- der Tendenz: Die Menge an Elektroschrott wächst dreimal schneller als das Gesamtmüllaufkommen.

Elektroschrott ist aber nicht nur Müll, sondern gleichzeitig auch eine wert- volle Ressource. So ist der Goldanteil in alten Handys beispielsweise 50-mal höher als in Golderz aus den ertragreichsten Minen. Silber, Palladium, Kupfer, Kobalt und Seltene Erden lassen sich ebenfalls zurückgewinnen und wieder in der Produktion verwenden. Um elektronische Geräte recyceln zu können, müssen sie aber aufwendig und umweltgerecht in ihre Einzelteile zerlegt und nach den verschiedenen Materialien getrennt werden. Das ist arbeits- und kostenintensiv und in den Industrieländern, in denen der größte Teil des Mülls anfällt, selten ein lohnendes Geschäft. Deshalb wird ein großer Teil des Elektroschrotts in Entwicklungsländer mit niedrigen oder nicht existierenden Umweltstandards exportiert. Bevorzugte Ziele sind Nigeria, Ghana, Pakistan, Indien und China.

EZ/IZ-BEZUG

Zusätzlich zum importierten Elektroschrott, der häufig als „Spende“, „Gebrauchtgut“ oder falsch deklariert eingeführt wird, fällt in den Entwicklungsländern selbst inzwischen auch eine erhebliche Menge an Elektroschrott

  1. Da häufig keine geordnete Abfallwirtschaft existiert, wird der Müll oft in Hinterhofbetrieben am Rande oder jenseits der Illegalität weiterverarbeitet. Meist sind es Kinder und Jugendliche, die über offenem Feuer Kunststoffe und Isolierungen abbrennen oder die wiederverwertbaren Metalle in Säurebädern herauslösen. Ungeschützt sind sie den Dämpfen und dem Staub ausgesetzt. Chrom, Arsen, Blei, Nickel, Cadmium und Quecksilber verursachen schwere Krankheiten und verseuchen Böden und Grundwasser. Die Schäden an Umwelt, Klima und Menschen sowie die Verschwendung wertvoller (und ebenfalls oft umweltschädlich gewonnener Ressourcen) zu reduzieren, ist daher ein wichtiges Anliegen der deutschen EZ.

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