Open Source

Open Source

Kurzdefinition: Open Source heißt „quelloffen“. Quelloffene Computerprogramme können kostenlos genutzt und dank des offen liegenden Quelltextes theoretisch von jedem verändert und an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Nicht nur Software – auch generelles Wissen und z.B. Baupläne (3D-Druck) können offen sein.

Beispiele: Das Betriebssystem Linux, Mozilla Firefox (offene Software), Wikipedia und OpenStreetMap (offenes Wissen), Open-Source-Biogastanks oder -Prothesen (Produkte).

EZ/IZ-Bezug: Mit Open Source können Verwaltungen, Unternehmen und Bürger Zugang zu Hochleistungssoftware bekommen, die sonst zu teuer wäre. Dies kann Jobs und Einkommen schaffen, Arbeit effizienter und die Wirtschaft wettbewerbsfähiger machen.

Software sollte für alle sein, das ist das Credo der Open-Source-Gemeinde. Bei Open-Source-Software ist daher der Quellcode, also die in Programmiersprache definierte Funktionsweise eines Programms, öffentlich und damit für alle kopier-, veränder- und nutzbar. Diesem Modell steht das lizenzgebührenbasierte System von Privatunternehmen entgegen, das den Programmierer Richard Stallman 1989 dazu veranlasste, eine „Free Software“-Lizenz vorzustellen: Nach deren vier Grundfreiheiten soll ein Nutzer Software ausführen, analysieren, verbreiten und abändern können. Heute spricht man neben „freier Software“ auch von „Open Source“ oder „Free and Open Source Software“ (FOSS).

Die Weiterentwicklung wird zumeist gemeinschaftlich und dezentral durch eine große Gruppe von Entwicklerinnen und Entwicklern weltweit gelöst („wisdom of the crowd“). Diese arbeiten entweder ehrenamtlich, oft aber auch für große Open-Source-Firmen wie Red Hat oder IBM. Meist ist durch sogenannte „Copyleft“-Lizenzen sichergestellt, dass die Software nicht „privatisiert“ werden kann, da jegliche Veränderung wieder öffentlich gemacht werden muss. Im weiteren Sinne steht Open Source nicht nur für offene Software, sondern für den freien Austausch von Wissen, Gedanken und Informationen, wie es etwa bei dem Internetlexikon Wikipedia oder dem Kartenprojekt OpenStreetMap der Fall ist.

EZ/IZ-BEZUG

Eine Hürde für die Nutzung der neuen digitalen Möglichkeiten und somit der wirtschaftlichen Entwicklung sind hohe Lizenzkosten für Software. Mit freier Open-Source-Software können Unternehmen und Verwaltungen dennoch Zugriff auf Software-Lösungen erhalten und diese sogar an ihre ganz speziellen Bedürfnisse anpassen. Auch der EZ/IZ dient sie als Basis, um gute Software-Lösungen für Partnerorganisationen kostengünstig zu entwickeln – wie bei „iTax“, einer Steuerverwaltungs-Software für Tansania.

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