Geoinformationssystem (GIS)

Geoinformationssystem (GIS)

Kurzdefinition: Ein System, das verschiedenste Informationen mit Orten verknüpft. Wissen kann so z.B. auf digitalen Karten verortet dargestellt werden.

Beispiele: Der Online-Kartendienst Google Maps mit Informationen

z.B. zur Lage von Restaurants nebst Bewertungen, die →Open Source– Plattform →Ushahidi.

EZ/IZ-Bezug: Mit Geoinformationssystemen lassen sich z.B. der Zustand von Bodennutzungsflächen in versorgungsarmen Regionen analysieren, die Ausbreitung von Naturkatastrophen genau nachzeichnen oder Brennpunkte politischer Unruhen hervorheben. Auf Basis dieser Analysen können dann Programme entwickelt werden, die zur wirtschaftlichen, gesellschaftlichen oder politischen Entwicklung der betroffenen Regionen beitragen.

Wo sind peruanische Restaurants in meiner Nähe? Mit guten Bewertungen bitte! Welche Straßen sind trotz der Überflutung noch frei? Und gerade nicht zu verstopft durch den Verkehr? „Geoinformationssysteme“ (GIS) verknüpfen und reichern geographische Ortsdaten mit einer Vielzahl weiterer möglicher Informationen an, machen diese nutzbar und bereiten sie auch visuell einfach zugänglich auf. Viele dieser Karten sind öffentlich über das →Internet zugänglich. GIS werden auf vielfältige Weise genutzt. Google Maps etwa verortet Restaurants oder Bürgerämter; die Umweltforschung kartiert damit die Verbreitung von Pflanzen- und Tierarten; die Polizei verzeichnet, wo Straftaten begangen wurden und kann sogenannte Hotspots identifizieren. Die →Open Source– Map →Ushahidi wurde nach der Wahl 2008 in Kenia entwickelt, damit Augen- zeugen politische Gewalt und Verfolgung auf einer Karte verzeichnen konnten. Die Fälle wurden so nicht nur einer Öffentlichkeit sichtbar gemacht; es zeigte sich auch, wo besonders viel Gewalt ausgeübt wurde. GIS sind mächtige Werkzeuge und können räumliche Informationen für den Menschen gut verständlich aufbereiten.

EZ/IZ-BEZUG

Geoinformationssysteme sind an nahezu alle Situationen anpassungsfähig.

Die einfache und überschaubare Visualisierung von Informationen macht sie für die EZ/IZ und ihre Partner sehr nützlich. Besonders häufig werden GIS in der Land-, Wasser- und Waldwirtschaft in versorgungsschwachen Gebieten eingesetzt. Dort analysieren sie beispielsweise den Zustand von Bodennutzungsflächen, um herauszufinden, wie sie gewinnbringender und nach- haltig bewirtschaftet werden können. In politisch instabilen Ländern oder in Staaten, die von Naturkatastrophen heimgesucht wurden, können GIS schnell lebenswichtige Informationen liefern und aufzeigen, wo welche Hilfe benötigt wird oder welche Gebiete gemieden werden sollten (→E-Agriculture;→IKT und Klima).

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