Big Data

Big Data

Kurzdefinition: Große Datenmengen sowie Analyseverfahren, mit denen diese Daten systematisch ausgewertet werden.

Beispiele: Google Flu, Global Pulse (Institut der Vereinten Nationen), Malaria Atlas Project.

EZ/IZ-Bezug: Daten sind für die EZ ein wichtiges Instrument, um Maßnahmen zu planen und Entwicklung zu messen. Lange Zeit gab es in den Partnerländern aber für viele Bereiche kaum Daten, auf die man sich stützen konnte. Mit der zunehmenden Digitalisierung und Nutzung von

IKT werden immer mehr Daten zugänglich (z.B. Zensus- oder Gesund- heitsdaten), deren Analyse neue Erkenntnisse bringen und Entscheidungen erleichtern kann.

Die fortschreitende Digitalisierung nahezu aller Bereiche des modernen Lebens führt dazu, dass die Menge an digitalen Daten unaufhörlich wächst. Mit jedem Beitrag in einem Sozialen Netzwerk, jeder E-Mail, jedem Foto, das wir im →Internet hochladen, mit jedem Online-Einkauf und jeder Anfrage an eine Suchmaschine produzieren wir Datensätze. Unternehmen, Organisationen, Forschungseinrichtungen und Behörden speichern jeden Tag Daten zu ihrer Arbeit und zu ihren Kunden und Nutzern. Allein Google bekommt täglich rund 3,5 Milliarden Suchanfragen. Auch lassen Kleinstgeräte und Sensoren die Sammlung von immer mehr Daten unserer Umwelt zu (→Internet der Dinge). Diese großen Datenmengen und ihre Verarbeitung bezeichnet man als „Big Data“.

In den Datenbergen verbirgt sich enormes Wissen, das allerdings erst geborgen werden muss. Das erledigen spezielle Computerprogramme, die die Daten strukturieren, Muster erkennen und verborgene Zusammenhänge offenlegen. Dabei spielen Algorithmen (Ethik der Algorithmen) eine wichtige Rolle. Mit ihrer Hilfe können Daten, die in einem anderen Kontext entstanden sind, für einen neuen Zweck umgedeutet werden. So erkennt z.B. das Projekt „Google Flu“ anhand von Suchanfragen (etwa „Was kann ich gegen Grippe tun?“) die Ausbreitung von Grippewellen. Mithilfe der riesigen Datensätze lassen sich viele neue Fragen stellen und neue Erkenntnisse gewinnen. Kritikerinnen und Kritiker warnen allerdings davor, dass die Daten missbraucht werden können (→Datenschutz) und dass Datenanalysen nicht immer ein vollständiges Bild der Situation liefern, denn sie können nur abbilden, was in den Daten vorhanden ist.

 

EZ/IZ-BEZUG

Jahrzehntelang stand die EZ in vielen Partnerländern vor dem Problem, dass ihr wichtige Daten fehlten, um Maßnahmen gezielt zu planen und Entscheidungen zu treffen. Mit der zunehmenden Verbreitung von IKT werden diese Daten verfügbar. Zum Beispiel lässt sich die medizinische Versorgung besser planen, wenn Gesundheitsdaten der Bevölkerung digital gespeichert und analysiert werden. Oder der Zugang zu Finanzdienstleistungen wird für Menschen leichter, wenn Kreditgeber mit einem Algorithmus sofort ermitteln können, wer kreditwürdig ist. Auch innovative Systeme wie Smart Cities können nur auf Grundlage von Big Data gesteuert werden.

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