3D-Druck

3D-Druck

Kurzdefinition: Die Erstellung dreidimensionaler Objekte aus unterschied- lichen Materialien – z.B. aus Kunststoff oder Metall – durch einen (3D-) Drucker

Beispiele: Prothesen, spezielle Ersatzteile, Einzelstücke wie Schuhe, Modelle, Bauteile wie Schrauben, zum Teil auch menschliche Organe.

EZ/IZ-Bezug: Dank des 3D-Drucks lassen sich Ersatzteile (die besonders im ländlichen Raum oft schlecht verfügbar sind) oder auch Spezialanferti- gungen wie Prothesen bedarfsgerecht herstellen.

Ob Zahnkrone oder Hörgerät, Oldtimer-Ersatzteil oder Architekturmodell – es gibt jede Menge Anwendungsbereiche für den 3D-Druck. Sogar eine Tukan- schnabel-Prothese ist schon mit einem 3D-Drucker gefertigt worden, um das Tier vor dem sicheren Tod zu bewahren. Gedruckt wird Schicht für Schicht.
Wird z.B. mit Kunststoff gedruckt (verschiedene Materialien sind möglich), funktioniert der Drucker wie eine Heißklebepistole: Der Kunststoff wird er- hitzt und durch eine Düse gepresst, sobald er weich ist. Lage für Lage entsteht so das gewünschte Objekt. Gesteuert wird der 3D-Drucker dabei von einem Computer, der auf der Basis eines programmierten 3D-Modells arbeitet. Diese Modellentwürfe können oft, insbesondere im Falle bestimmter Ersatzteile, kostenlos oder kostenpflichtig über Plattformen im Internet heruntergeladen werden.

Während die Technik schon seit den 1980er Jahren eingesetzt wird, um in- dustrielle Prototypen und Kleinserien herzustellen, finden die Drucker heute zunehmend auch Nutzung im Privaten und zur Herstellung von Produkten, die für den Verkauf gedacht sind.

EZ/IZ-BEZUG
Weite Wege, lange Lieferzeiten, hohe Kosten, mangelnde Verfügbarkeit – wenn ein wichtiges Ersatzteil fehlt oder nur schwer zu bekommen ist, können das Fahrrad oder die Schubkarre oder vielleicht auch ein ganz essenzielles Gerät wie eine Wasserpumpe oder ein Generator ausfallen. Gerade in abgele- genen Regionen ist es oft schwierig, an Ersatzteile zu kommen. Kann man nun derartige Bauteile einfach vor Ort ausdrucken, ist ein riesiger Schritt getan.
Selbst Spezial- oder Einzelteile wie z.B. Prothesen lassen sich mit einem 3D- Drucker passgenau ausdrucken und decken damit wichtigen Bedarf.
Der 3D-Druck hat weitere bedeutende Potenziale: Als Druckmaterial können alte Plastikflaschen verarbeitet werden. Das macht die Herstellung nicht
nur günstiger, sondern schafft einen Markt und eine Verdienstmöglichkeit für Flaschensammlerinnen und -sammler: Achtlos weggeworfener Plastik- müll wird plötzlich zum Wertstoff. Weiter können lokale Wirtschaften vom 3D-Druck profitieren: Statt nur in den großen zentralen Fabriken könnte in Zukunft wieder verstärkt dezentral und lokal produziert werden.

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