E-Payment
Kurzdefinition: Überbegriff für bargeldloses Bezahlen („Electronic Pay- ment“), z.B. über E-Mails, Wertkarten oder Mobiltelefone, sowie Bezahl- vorgänge per Online-Banking.
Beispiele: Weltweites →Internet-Bezahlverfahren (PayPal), elektronischer Überweisungsdienst des kenianischen Mobilfunkunternehmens Safaricom (→M-Pesa).
EZ/IZ-Bezug: E-Payment ist eine gute Zahlungsalternative, um Geldtransfers ohne den „physischen“ Umweg über Banken oder Bargeld einfach und sicher abzuwickeln. Elektronische Bezahldienste ermöglichen nun auch Menschen ohne Bankkonto Zugang zu Finanzdienstleistungen.
Ob wir Lebensmittel im Supermarkt einkaufen, eine Rechnung im Restaurant bezahlen oder ein Flugticket buchen: Immer öfter bezahlen wir elektronisch mit EC- oder Kreditkarte. Auch wenn wir im Internet einkaufen, z.B. bei einem Online-Händler, wickeln wir unsere Zahlungen über spezielle elektronische Bezahlsysteme wie PayPal oder Sofortüberweisung ab. Dank Online Banking lassen sich heute auch die meisten Bankgeschäfte elektronisch erledigen. Alle diese bargeldlosen elektronischen Finanztransaktionen werden unter dem Begriff „E-Payment“ zusammengefasst.
E-Payment bietet Zeit- und Kostenersparnisse. Nutzerinnen und Nutzer haben deutlich mehr Flexibilität, wenn sie nicht immer darauf achten müssen, ob sie Bargeld dabei haben, und wenn sie ihre Zahlungen von jedem Ort aus machen können. Einige Systeme sind so schnell, dass das Geld innerhalb von Sekunden bei der Empfängerin oder dem Empfänger ankommt.
Während man für die meisten elektronischen Bezahlverfahren nach wie vor ein Bankkonto benötigt, gibt es inzwischen auch Anbieterinnen und Anbieter, die Zahlungen direkt per Mobiltelefon ermöglichen (Mobile Banking). Ein klassisches Konto ist hierfür nicht notwendig. Ein Beispiel dafür ist der Überweisungsdienst →M-Pesa des kenianischen Mobilfunkunternehmens Sa- faricom, der heute schon mehr als 18 Millionen Kundinnen und Kunden hat.
EZ/IZ-Bezug
Gerade in Entwicklungsländern haben E-Payment-Systeme wie M-Pesa die Finanzwelt revolutioniert. Zum ersten Mal haben auch Menschen in ländlichen Gegenden Zugang zu Finanzdienstleistungen – statt über eine Bankfiliale nun über Mobiltelefone oder Agenten wie Tankstellen oder Kioske. So können Sozialtransfers oder Gelder von Verwandten und Freunden („Remit- tances“) einfach und kostengünstig auf der mobilen Geldbörse empfangen und auch Überweisungen getätigt werden. Der lange, oftmals teure und risikoreiche Weg bis zur nächsten Bankfiliale entfällt. Auch werden Zahlungsströme transparenter darstellbar, ein wichtiges Werkzeug zur Korruptionsbekämpfung. Solche Systeme sind insbesondere in Afrika inzwischen weit verbreitet.
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