Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT)
Kurzdefinition: Geräte, Infrastruktur und Programme, mit denen Informa- tionen digital verarbeitet, gespeichert oder übertragen werden können.
Beispiele: Computer, →Internet, E-Mails, Mobiltelefone, Radio, Wetterstationen; aber auch Technologien zur Informationsübertragung über Kupferdrähte, Glasfaserkabel, Funk.
EZ/IZ-Bezug: IKT können Entwicklung fördern, da sie neue gesellschaftliche Teilhabemöglichkeiten und Zugang zu Wissen und zu wichtigen Dienstleistungen schaffen sowie Arbeits- und Informationsprozesse effizienter gestaltbar machen.
„Informations- und Kommunikationstechnologien“ bezeichnen die Technik, die zum Erheben, Speichern, Übertragen und Weiterverarbeiten von Daten und Information genutzt wird. Im Zentrum steht dabei die Verknüpfung von Kommunikation und Information.
Moderne IKT durchdringen und verändern Gesellschaft, Wirtschaft und Politik. Sie sind omnipräsent: Zurzeit sind fast eine Milliarde Webseiten online, weit mehr als drei Milliarden Menschen nutzen das Internet. Pro Sekunde werden 50.263 Google-Anfragen getätigt und 2.420.720 E-Mails versendet. Sieben Milliarden Handys gibt es heute weltweit. Nicht nur Menschen, sondern auch kleinste Geräte (→Internet der Dinge) oder die
Wirtschaft (→Industrie 4.0, wo Produkte schon während der Herstellung mit den Produktionsgeräten kommunizieren) sind immer stärker vernetzt. Dabei werden riesige Mengen an Daten (→Big Data) und somit immer mehr Wissen verfügbar. Diese Datenmengen sind nur mithilfe von digitalen Technologien auszuwerten. IKT haben es ermöglicht, dass mehr Menschen denn je an gesellschaftlichen Entwicklungen teilhaben und viele neue Dienste nutzen können. Wirtschaftliche Prozesse werden optimiert und Teilhabe an den globalisierten Märkten ermöglicht. Gleichzeitig aber wirft der Wandel Fragen auf: Wie sorgt man für →Datenschutz? Wie reguliert man die neuen internationalen Kanäle angesichts der sehr unterschiedlichen Ansichten von Regierungen (→E-Governance)?
EZ/IZ-BEZUG
IKT können einen signifikanten Entwicklungsschub ermöglichen, da sie Menschen Zugang zu wichtigen Dienstleistungen und Informationen eröffnen.
Gerade in ländlichen Gebieten werden so eine Grundversorgung (→Digital Finance, →E-Learning, →E-Health), aber auch die gesellschaftliche Teilhabe für benachteiligte Gruppen (→E-Partizipation, →Gender und Internet) möglich. Problematisch ist jedoch, dass gerade für Menschen mit dem höchsten Bedarf oft kein →Zugang zu Internet und IKT besteht. Eine →Digitale Kluft ist entstanden, die Benachteiligungen sogar verstärkt. Auch zeigt der „World Development Report 2016“, dass zwar viel Potenzial für Entwicklung in den IKT steckt, dies jedoch oft nicht ausgeschöpft werden kann.
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