IKT-Infrastruktur

IKT-Infrastruktur

Kurzdefinition: IKT-Infrastruktur ist der Teil der Infrastruktur eines Landes, der IKT-Dienste ermöglicht.

Beispiele: Funkmasten, Kabelnetze, Internet-Cafés für den Zugang zum Internet.

EZ/IZ-Bezug: Ohne ausreichend ausgebaute Infrastruktur haben die Menschen keinen Zugang zu wichtigen Informations- und Kommunikationsdiensten (Digitale Kluft).

IKT-Infrastruktur ist Voraussetzung dafür, dass wir mit dem Handy telefonieren, Radio hören oder dass beim Arzt die Informationen aus der Krankenkarte gelesen werden können. Sie ist der Teil der Infrastruktur, der speziell für Kommunikationsdienste genutzt wird. Zu dieser Infrastruktur gehören z.B. Breitband-Infrastruktur wie Kabel, Funksysteme und Satelliten für den Datenverkehr; Rechenzentren und Server für die Datenverarbeitung und Telefonzellen, WLAN-Hotspots und Internet-Cafés für den →Zugang zu Kommunikationsdiensten für den Menschen. Für den Betrieb dieser IKT- Infrastruktur wird zumeist noch unterstützende Infrastruktur benötigt: IKT funktionieren nur mit Strom, Funksysteme benötigen erhöhte Positionen (Funktürme), Rechenzentren müssen gekühlt werden, und vor allem braucht es auch Menschen, die diese Systeme betreuen und nutzen können (→E-Skills,→E-Literacy).

Entsprechend teuer sind Aufbau und Betrieb. Da IKT aber in allen gesell-schaftlichen Bereichen immer wichtiger werden, wächst diese Infrastruktur ständig und wird immer vielfältiger. Alleine in Berlin gibt es mittlerweile 11.500 Handymasten. Weltweit ermöglichen zahllose Telefon- und Internetkabel den Datenaustausch. Knapp 200 Glasfaserkabel verlaufen auch auf dem Meeresgrund und verbinden Kontinente. Selbst →Drohnen und Ballons (Google Loon) sollen in Zukunft für Anschluss sorgen.

 

EZ/IZ-BEZUG

IKT bringen bedeutende Potenziale mit sich. Sind IKT nicht erreichbar, bedeutet dies für die Menschen, dass sie nicht von den Vorteilen profitieren können und im Vergleich mit den versorgten Menschen oder Regionen weiter zurückfallen. Auch die UN betrachten den Zugang zum Internet daher als eine Art Menschenrecht (→Digitale Rechte).

Ein häufiger Grund für den oft schwierigen Zugang ist der Mangel an adäquater Infrastruktur. Und wenn sie vorhanden ist, ist der Zugang häufig zu schwach oder zu teuer. Entsprechend ist es ein Hauptanliegen der deutschen EZ, die daraus entstehende →Digitale Kluft zu überwinden. Durch die Förderung einer besseren Reglementierung, mehr Wettbewerb, die Entwicklung neuer Anschlusskonzepte oder die Unterstützung spezifischer Projekte kann die EZ hier eine positive Wirkung entfalten. Der Zugang zu IKT-Infrastruktur ist dabei ein wichtiger, nicht jedoch der einzige Punkt, um die Kluft zu überwinden.

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