Digital Storytelling

Digital Storytelling

Kurzdefinition: Digital Storytelling beschreibt das Erzählen und Verbreiten einer Geschichte mithilfe digitaler Mittel wie Bild, Video und Audio. Dabei wird meist eine persönliche Erzählperspektive in Verbindung mit interaktiven Elementen gewählt.

Beispiele: Special zur Karl-Marx-Allee auf ZEIT ONLINE („Das neue Leben der Stalinallee“), Online-Projekt von Ärzte ohne Grenzen zum Thema Slums („Urban Survivors“).

EZ/IZ-Bezug: Viele Kulturen leben von mündlichen Erzählungen. Digital Storytelling ermöglicht die Übersetzung dieser Geschichten in die virtuelle Welt: Es entstehen leicht zugängliche, multimediale und interaktive In- halte. Das moderne Format der Wissensvermittlung spricht verschiedene Sinne an, steigert damit die Motivation der Lernenden und die langfristige Informations- und Wissensspeicherung.

Anders als technische Daten und sterile Informationen ziehen Geschichten ihre Zuhörer in den Bann. Sie gewinnen ihre Aufmerksamkeit, bleiben im Gedächtnis und können sogar langfristig Werte und Entscheidungen beeinflussen. Was schon vor Jahrtausenden zwischen Eltern und Kindern, aber genauso zwischen Erwachsenen mündlich oder in gedruckter Form praktiziert wurde, kann man heute mit den neuen Möglichkeiten der digitalen Welt machen – das Ergebnis nennt man „Digital Storytelling“. Für das Erzählen können verschiedene Medien zum Einsatz kommen, so z.B. Texte, Bilder, Audio, Videos, die über Kanäle wie Webseiten, Soziale Netzwerke, Podcasts oder auch per Sprachanruf oder SMS gestreut werden können.

Eine Besonderheit des Digital Storytelling ist die meist sehr persönliche Perspektive der Geschichten und die nicht-lineare Erzählform. Häufig sind diese auch interaktiv ausgerichtet. Nutzerinnen und Nutzer verlassen die Rollen passiver Zuschauer und können z.B. an bestimmten Stellen Fragen beantworten und dadurch den weiteren Verlauf der Geschichte – wie im echten Leben – aktiv beeinflussen. Dies ist zum einen bei Privatpersonen beliebt, die etwa bei YouTube Videos im Erzählformat einstellen, zunehmend aber auch bei Organisationen und Unternehmen. Insbesondere im Bildungsbereich wird vermehrt auf Digital Storytelling gesetzt, um Lerninhalte spielerisch und einprägsam zu vermitteln (E-Learning).

EZ/IZ-Bezug

In der EZ bietet Digital Storytelling zahlreiche Einsatzmöglichkeiten. Menschen aller Kulturen wachsen mit Geschichten auf, verinnerlichen sie und erzählen sie weiter. Eine gut erzählte Geschichte spricht immer auch unsere Emotionen an, verknüpft sich mit persönlichen Erinnerungen und prägt sich dadurch besser ein als bloße Zahlen und Fakten. Geschichten sind niedrigschwellig und motivieren z.B. Lernende, dranzubleiben – denn man will ja wissen, wie die Erzählung ausgeht. Das macht sie zu einem wertvollen Werk- zeug der Wissensvermittlung – dank multimedialer Inhalte auch in Ländern mit geringer Alphabetisierung. Das Format kann zudem auch verwendet werden, um Informationen zu sammeln: Das aktive Hineinversetzen von Nutzerinnen und Nutzern in einen (fiktiven) Kontext bereitet den Weg, um Fragen zu stellen und intuitive Antworten zu entlocken.

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