SMS
Kurzdefinition: Als SMS bezeichnet man eine Kurznachricht, die maximal 160 Zeichen enthalten kann und die in der Regel über Mobiltelefone versandt wird.
Beispiele: SMS-Nachrichten zwischen Personen, SMS-Infodienste (z.B. Wetter), Mobile Banking per SMS.
EZ/IZ-Bezug: Mobiltelefone sind auch in Entwicklungsländern weit verbreitet, und die Nutzung von SMS ist inzwischen für viele Menschen bezahlbar. Über SMS können Bürger untereinander, mit Behörden oder Unternehmen kommunizieren. Zudem bieten sie Zugang zu Diensten: Kleinunternehmer und Bauern können per SMS z.B. für sie wichtige Auskünfte über das Wetter oder Marktpreise abonnieren.
SMS steht für „Short Messaging System“, zu deutsch „Kurznachrichtendienst“. Im Sprachgebrauch meint man aber meist mit SMS nicht den Dienst, sondern die Kurznachricht selbst. Seit ihrer Erfindung 1992 hat die auf 160 Zeichen beschränkte Kurznachricht weltweit einen beispiellosen Siegeszug angetreten. Sie hat die Art, wie wir kommunizieren, revolutioniert und uns eine ganz neue Welt mit zahlreichen mobilen Diensten eröffnet. Allein im Jahr 2012 wurden in Deutschland 59 Milliarden SMS verschickt. In den letzten Jahren ging ihre Nutzung wieder zurück, weil mit der Ausbreitung von Smartphones internetbasierte Nachrichtendienste wie Whatsapp oder Telegram beliebter werden. In Entwicklungsländern, wo Smartphones und mobiles Internet noch nicht überall vorhanden sind, bestimmt die SMS aber nach wie vor die Kommunikation. Neben der Kommunikation ermöglicht die SMS auch Zu-gang zu Informationen, z.B. liefern spezielle Abo-Dienste Informationen zum Wetter oder zur Gesundheit. Auch können Behörden den Bürgern wichtige Informationen per SMS schicken. Aber auch komplexere Dienstleistungen beruhen auf SMS, u.a. aus dem Bankbereich. Mobile Bezahldienste wie M-Pesa in Kenia nutzen die Kurznachrichten für den Informationsaustausch. Per SMS kann die Bevölkerung an politischen Diskussionen teilnehmen (E-Partizipation) oder wichtige Informationen verbreiten, denen sonst keine Plattform gegeben wird.
EZ/IZ-BEZUG
In den meisten Entwicklungsländern ist das Mobilfunknetz gut ausgebaut, und Mobiltelefone sind weit verbreitet. Der Anteil von Smartphones ist allerdings noch gering. Daher ist der beliebte und relativ kostengünstige SMS- Dienst weiter ein wichtiger Kanal für die EZ, um Informationen zu übermitteln oder abzufragen und um eine Vielzahl von Diensten anzubieten. Dank dieser Dienste können z.B. Bäuerinnen und Bauern sowie Kleinunternehmerinnen und -unternehmer Informationen über Markt und Wetter abrufen, mit ihren Kundinnen und Kunden kommunizieren, deren Bedarf abfragen oder ihre Produkte anbieten. Regierungen und Behörden können ihren Bürgerinnen und Bürgern wichtige Informationen wie Gesundheitstipps oder Hilfe bei Naturkatastrophen übermitteln – und die Bevölkerung kann sich zur Regierungspraxis äußern. SMS ermöglichen es der Zivilgesellschaft zudem, Unrecht anzuprangern und Öffentlichkeit für ihre Anliegen herzustellen.
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