Innovation Hubs
Kurzdefinition: Arbeitsorte und Treffpunkte für Kreative, Wissenschaftler, Existenzgründer und Unternehmer.
Beispiele: icecairo, iHub Nairobi, Impacthub Berlin, kLab Kigali.
EZ/IZ-Bezug: Innovation Hubs spielen eine wichtige Rolle in der stetig wachsenden jungen Unternehmerszene Afrikas, aber auch in Asien und Südamerika. Dort finden Kreativschaffende und Unternehmer Raum zum Arbeiten, für Beratungen sowie Kooperationspartner und Investoren.
„Innovation Hubs“ (oft auch: „Innovation Labs“) sind Orte, an denen Forscherinnen und Forscher, Kreativschaffende, Existenzgründerinnen und Existenzgründer sowie Unternehmerinnen und Unternehmer arbeiten, Ideen entwickeln und sich mit anderen austauschen können. Die „Hubs“ („Knoten- punkte“) sind Ausdruck einer sich wandelnden Arbeitswelt, doch sie werden aus ganz unterschiedlichen Motiven gegründet. Während einige Innovationszentren einen betont unternehmerischen Ansatz verfolgen, geht es anderen vor allem um ein gemeinsames soziales Engagement. Bei sogenannten „Grass-root Labs“, die aus der „Do-it-Yourself“-Bewegung entstanden sind, steht der Spaß am Experimentieren und am kreativen Austausch im Mittelpunkt. Sie sind in der Regel nicht kommerziell ausgerichtet. Darin gleichen sie sogenannten „Hackerspaces“ und „FabLabs“ („Fabrication Laboratories“), die in ihren Räumen Privatpersonen den Zugang zu modernen Produktionsmitteln wie 3D-Druckern (→ 3D-Druck) oder CNC-Fräsen ermöglichen. „Coworking Labs“ hingegen vermieten ihrer Räume. Die Infrastruktur wird gemeinschaftlich genutzt, und Beratung gibt es im Bedarfsfall auch.
Über das Angebot von Hubs hinaus gehen sogenannte „Inkubatoren“ und „Acceleratoren“, die →Tech-Start-ups zusätzliche Ressourcen (finanziell, personell, organisatorisch) zur Verfügung stellen. Für Ihre Leistung verlangen sie zudem oft einen Anteil am Unternehmen. Accelleratoren sind dabei insofern speziell, als dass die Verweildauer eines Start-ups oft auf eine relativ kurze und intensive Zeit beschränkt ist und mehr Einfluss und externes Wissen durch das Programm mit eingebracht werden.
EZ/IZ-BEZUG I
Innovation Hubs spielen eine wichtige Rolle in der stetig wachsenden IT- und Kreativwirtschaft Afrikas. Laut einem Bericht der Weltbank gab es dort im Herbst 2015 bereits 117 Hubs – im Vergleich zum Vorjahr wuchs die Branche um 30 Prozent.
In den Innovationszentren finden sich Kooperationspartner und Investoren. Lokale Akteure können sich vernetzen und Gleichgesinnte finden. Die Projekte, die so entstehen, sind vor allem im Bereich IT und →Internet angesiedelt, zum Teil aber auch in Sektoren wie Erneuerbare Energien oder Agrarwirtschaft (→E-Agriculture). Innovation Hubs unterstützen es, in diesen Wirtschaftszweigen neue Arbeitsplätze zu schaffen und kreative Lösungen für lokale Probleme zu entwickeln. Dadurch steigert sich für viele Menschen die Lebensqualität. Die EZ unterstützt daher die Entstehung und Förderung von Innovation Hubs in den Partnerländern.
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